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Germany 

Mit Innovation zurück zur Tradition

Traditionelle Zimmermannsverbindungen wieder wirtschaftlich erzeugen

Bei der Zimmerei Hug stehen die Zeichen auf Veränderung. Nicht nur, dass die nächste Generation bereits motiviert in den Startlöchern steht, sondern durch die neu gewonnene Partnerschaft mit Hundegger, Hawangen/DE, wechselt man im Schwarzwald erstmals vom Abbund per Hand auf eine maschinelle Lösung – ein großer Schritt, den man rückblickend immer wieder machen würde.

Die Zimmerei Hug aus Oberried bei Freiburg/DE blickt auf eine lange Geschichte zurück. Juniorchef Dominik Hug übernimmt Anfang kommenden Jahres den bereits 1903 gegründeten Holzbaubetrieb in vierter Generation. „Wir arbeiten hier sehr regional. Unsere Baustellen sind fast ausschließlich in den benachbarten Ortschaften und im angrenzenden Freiburg“, berichtet Hug. Kamen die Projekte bislang noch vermehrt aus dem Einfamilienhausbau, so veränderte sich das Geschäft in den vergangenen Jahren immer mehr in Richtung Sanierung und Sonderbau. „Wirtschaftlich konnten wir als Handwerksbetrieb, der noch jedes Holz manuell abbindet, nicht mehr mit den aufsteigenden Fertighausproduzenten konkurrieren. Obwohl das Sanierungsgeschäft aufgrund der Nähe zu Freiburg weiterhin gut lief, kamen wir langsam an den Punk t, an dem wir uns verändern und investieren mussten, um auch für die Zukunft bereit und konkurrenzfähig aufgestellt zu sein“, erklärt der Zimmerermeister und geprüfte Restaurator.
(Noch) keine passende Maschine im Programm „Für uns war die Anschaffung einer Abbundanlage ein großer Schritt. Nachdem wir uns einige Referenzen bei benachbarten Betrieben ansehen konnten, stand für uns schnell die Entscheidung fest, dass wir diesen Weg gemeinsam mit Hundegger gehen wollen“, erzählt Hug von den ersten Überlegungen. In der Folge entstand der Kontakt zu Robert Lejeune von Hundegger, der gemeinsam mit der Familie Hug begann, ein passendes Konzept für den Schwarzwälder Betrieb zu erarbeiten. „Sowohl bezogen auf die erforderliche Leistung als auch....

Raphael Kerschbaumer
Holz-Kurier 24/34

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